Ukraine
AKW Saporischschja erneut vom Stromnetz abgeschnitten
Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von der externen Stromversorgung abgeschnitten.
Die Lage beim ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja spitzt sich zu. Das AKW ist zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von der externen Stromversorgung abgeschnitten, wie der Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Rafael Grossi, am Mittwoch mitteilte. Er sprach von einer zutiefst beunruhigenden Entwicklung.
Grossi erklärte, IAEA-Beobachter vor Ort in Europas größtem Kernkraftwerk hätten die Unterbrechung der externen Stromversorgung gemeldet. Dieselgeneratoren seien zur Aufrechterhaltung der Sicherheitsanlagen in Betrieb. Das Kraftwerk erhielt zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen keinen Strom aus dem Netz. Grossi twitterte, die Entwicklung unterstreiche die Notwendigkeit einer Schutzzone rund um das AKW.
Ukraine erobert fünf Ortschaften zurück
Der staatliche ukrainische Kraftwerkbetreiber Enerhoatom teilte bei Telegram mit, ein russischer Raketenangriff habe ein Umspannwerk in der benachbarten Region Dnipro im Norden des Landes beschädigt. Das habe zur Abschaltung einer wichtigen Kommunikationsleitung zum Kraftwerk geführt, woraufhin sich die Dieselgeneratoren automatisch eingeschaltet hätten.
Das ukrainische Militär hat unterdessen nach eigenen Angaben fünf Ortschaften in der Region Cherson zurückerobert. Ein Sprecher des Einsatzkommandos Süd sagte am Mittwoch, die fünf Orte im Bezirk Beryslaw seien am Vortag eingenommen worden. Sie liegen in einer der Regionen, die Russland kürzlich für annektiert erklärte.